27. November 2013 um 07:49
Der American Football ist extrem Komplex. Aufgrund dessen, dass es gleich drei Teams pro Mannschaft gibt. Diese sind die Offense, die Defense und Special Teams für deren Aufgabe Standardsituationen sind, hat es sich als bewährt erwiesen mehrere Trainer einzusetzen. Der Head Coach, also der Haupttrainer bekommt eine ganze Reihe an Assistenten zur Seite gestellt. In den USA und speziell in der NFL besteht der Trainerstab einer Mannschaft aus mehr als zehn Personen.
In Deutschland sind es ca. drei bis fünf. Der Haupttrainer betreut die Mannschaft während der gesamten Saison. Die nächst wichtigsten Trainer sind der Offense und der Defense Coordinator. Jeder dieser Nebentrainer hat weitere Assistenten unter sich, die sich beispielsweise um spezielle Spieler kümmern. Ein Trainer kümmert sich beispielsweise ausschließlich um die Spieler der Line, des Backfields, den Quarterback oder die Runningbacks. Während sich die Assistenten überwiegend um Technik und Kondition der Akteure kümmern, so erarbeiten die Koordinationen der Offense und der Defense gemeinsam mit dem Cheftrainer Spielzüge. Sie beschäftigen sich außerdem mit dem Spielplan gegen ein jedes gegnerisches Team. Zahlreiche weitere Beschäftigte kümmern sich um einen reibungslosen Ablauf. Eine Auswahl der Arbeitsplätze sind Platzwart, Manager, Physiotherapeuten, Mannschaftsarzt und Gerätewart.
20. November 2013 um 08:47
Die Spezialteams
Es gibt kaum ein anderes Spiel bei dem so viele Spieler zum Einsatz kommen können, wie beim Football. Bei gewissen Standartsituationen wird eine ganz bestimmte Formation, das Spezial Team auf den Markt geschickt. Diese Standards können sein:
• Kickoff
• Fieldgoal
• Punt
Im Mittelfeld der Mannschaft, die diese Standards herausgearbeitet hat, steht der Kicker. Genau genommen gibt es zwei Kicker. Den Place Kicker und den Punter. Bei dem Ball empfangenden Team stehen die Retourner – das sind die Spieler, die den Ball fangen und möglichst weit zurücktrage, die Hauptrolle. So denkt man, dass der (Place) Kicker nicht so wichtig ist. Die Touchdowns machen schließlich andere und heimsen den Ruhm dafür ein. Wenn der Gegner allerdings eine besonders starke Abwehr hat, so werden die Spiele häufig durch sogenannte Fieldgoals der Kicker entschieden. Diese Spieler haben „nur“ die Aufgabe den Ball zu kicken. Das klingt jetzt simpel und es bringt diesen Spielern auch extrem viel Ruhm ein, wenn sie in den wichtigen Situationen treffen, allerdings werden sie ebenso für eine Niederlage verantwortlich gemacht, wenn sie mal verschießen. Es lastet also extrem viel Druck auf ihnen.
Pat und Fieldgoal
Der oben erwähnte Place Kicker kommt in der Regel zum Kickoff zu Spielbeginn in der ersten und zweiten Halbzeit zum Einsatz. Zusätzlich darf er nach jedem Punktgewinn einmal ran. Nach einem Touchdown kann er durch einen Extrakick (dem PAT) seiner Mannschaft einen Zusatzpunkt einbringen. Er wird deshalb Placekicker genannt, weil er immer von einem bestimmten Punkt am Boden ausgehend schießt. Dies macht er beispielsweise beim Kickoff von einem kleinen Plastikhalter aus, dem sogenannten Tee, der auf den Boden aufgebracht wird.
Beim Fieldgoal oder beim Pat hält der Holder nach einem Snap des Centers den Ball am Boden, damit ihn der Kicker aus seinen Händen herausschlagen kann. Auch die Aufgabe des Punters darf nicht unterschätzt werden. Er kommt erst beim vierten Versuch zum Einsatz, wenn der nötige Raumgewinn nicht mehr geschafft werden kann und ein Fieldgoal wegen der Entfernung zum Tor aussichtslos erscheint. Der Punter schießt den Ball möglichst weit und hoch in das Feld des Gegners. Wenn der Ball möglichst hoch und weit geschlagen ist, so können die anderen Spieler schnell aufrücken und den Ballträger der gegnerischen Mannschaft schnell tackeln, sodass der Gegner eine schlechte Ausgangsposition hat.
Anders als der Kicker, schießt der Punter den Ball, den er zuvor aus der Hand des Centers erhalten hat aus seiner Hand. Das Ziel der kickenden oder der puntenden Mannschaft ist es also das Zurücktragen des Balles so schnell wie möglich zu unterbinden. Das returnende Team kann zwei Taktiken verfolgen. Zum Einen kann versucht werden den Kick oder Punt abzublocken. Dies wird dadurch gemacht, dass die Spieler versuchen hoch zu springen, um den Ball mit dem Körper abzuwehren. Dazu werden die Spieler, die hoch springen können an der Line of Scrimmage positioniert. Zum Anderen kann man auch versuchen eine Art Schutzwall um den Returner aufzubauen, damit dieser nach dem Fangen des Balles dank einiger blockender Mitspieler möglichst viel Raumgewinn oder sogar einen Touchdown erzielen kann.
13. November 2013 um 10:40
Der Quarterback
Der Quarterback ist der wichtigste Angreifer überhaupt. Er bestimmt über die Taktik, gibt also Signale und Anweisungen zum bevorstehenden Spielzug und leitet diesen nach dem Snap ein. Ein guter Quarterback muss vor allem Übersicht und Ruhe ausstrahlen. Er muss zuzüglich zur Offensive auch die Defensive im Blick haben. Dies ist notwendig, um einen Spielzug abzubrechen und auf Zuruf einen neuen einzuleiten. Er soll überwiegend gute Pässe spielen, um Raum zu gewinnen, allerdings kann er ebenso den Ball selbst nach vorn tragen. In der Regel steht er hinter dem Center, von dem er den Ball erhält. Durch einen Zahlencode gibt er seinen Mitspielern bekannt, wann genau der Spielzug beginnt und welchen er ausführt. Erst danach nimmt er den Ball auf.
Die Runningbacks
Die Runningbacks sind die Ballträger. Sie stehen entweder neben oder hinter dem Quarterback. Sie nehmen den Ball vom Quarterback auf und versuchen möglichst weit nach vorn zu laufen. Je nach taktischer Marschroute werden im Backfield zwei Runningbacks und ein Wide Receiver oder ein Runningback und zwei Receiver oder gar drei Runningbacks aufgestellt. Die zusätzliche Aufgabe der Runningbacks ist das Blocken. Während des Angriffs dienen sie auch als Fänger für kurze Pässe. Aus diesem Grund werden in den Profimannschaften sowohl Fullbacks (dies sind Runningbacks, die sehr kräftig sind und überwiegend Blockaufgaben übernehmen) und Halfbacks, die oftmals sehr wendig und antrittsschnell agieren.
6. November 2013 um 08:39
Die Offense Line und ihre Akteure
Den meisten Ruhm stecken der Spielmacher (Quarterback), der Ballträger (Runningback) und der Passempfänger (Wide Receiver) ein. Durch die individuellen Fähigkeiten dieser Spieler sieht man als Zuschauer tolle Spielzüge die die Footballfans begeistern. Gelungene Spielzüge sind allerdings ohne die Offense Line nicht möglich.
Die Offense Line besteht aus fünf Spielern. Diese sind der Center, neben dem sich ein sogenannter Guard und außen ein sog. Tacklespieler befindet. Von links nach rechts betrachtet stehen als Tackle, Guard, Center, Guard, Tackle in der Linie. Die Aufgabe dieser Spieler ist es nicht nur durch Blocks Lücken für die Ballträger zu schaffen. Sie sind auch dafür zuständig, die anstürmenden Verteidiger abzublocken, um den Quarterback zeit zu verschaffen um die Spielzüge zu realisieren. Es ist verboten den Gegner festzuhalten. Dieses „Holding“ wird mit einer 10 Yard Strafe geahndet. Neben Blocks ist es auch erlaubt den Gegner mit ausgestreckten Armen vom Weg abzubringen.
Die beteiligten Akteure beim Snap
Der Snap ist der Moment der Ballabgabe des Centers an den Quarterback. Sozusagen der Moment, an dem das Spiel beginnt. Vor diesem Akt stellen sich alle Linespieler nebeneinander an der sog. Line of Scrimmage auf. Diese Linie ist nur fiktiv da und markiert die Position des Balls vor Spielbeginn. Diese Linie darf vor dem Snap nicht überschritten werden und bildet die Front, bevor sich Offense und Defense ins Gedrängel begeben. Bevor dies passiert müssen die Linespieler eine Sekunde im Tree Point Stance (Dreipunktstand) verharren. Ein Fehlstart hat eine Strafe von 5 Yards Raumverlust zur Folge. Wenn sich ein Körperteil eines Spielers vor der Neutralen Zone, also vor der Line of Scrimmage befindet wird dies ebenfalls mit 5 Yards Raumverlust bestraft.
Die Spieler des Tight Ends und des Split Ends
Neben den fünf Linespielern, an der Line of Scrimmage sind die sog. Ends. Diese Bezeichnung ist simpel zu erklären, denn sie befinden sich am Ende dieser Kette. Eine gesonderte Rolle bekommt der Tight End. Er kann sowohl als Blocker, als auch als Ballträger oder Passempfänger fungieren. Der zweite Endspieler, der Split End, steht weiter von den Linespielern entfernt. Er fungiert ausschließlich als Passempfänger (Wide Receiver). Er ist einer der schnellen Spieler, deren Aufgabe es ist die weiten Pässe des Quarterbacks zu fangen. Die Position des Split Ends variiert je nach der gewählten Taktik. Er kann beispielsweise direkt an der Line of Scrimmage stehen, oder aber im Backfield. Je nach Spielzug kann eine Mannschaft außerdem unterschiedlich viele Receiver einsetzen.