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25. Januar 2013 um 11:54

Footballspieler – harte Schale, weicher Kern

“Echte Kerle” spielen Football – und „echte Frauen“ ebenfalls

Wenn es um den Pokal im American Football geht, sind damit wertvolle Prämien und hohe soziale Anerkennung verbunden. Dementsprechend hoch ist die Motivation, zu gewinnen. Fair Play ist dabei umso wichtiger. Generell hat ausgesorgt, wer in der Profiliga spielt.

Die National Football League NFL erbringt heutzutage einen Jahresumsatz von um die 9 Milliarden US-Dollar. Wer es in die NFL geschafft hat, gilt als reicher Mann. In Deutschland spielen seit 1990 auch Frauen American Football und haben damit eine der letzten Männerdomänen des Sports erobert. Seitdem haben zahlreiche Ladies Bowls stattgefunden. Dem deutschen Beispiel sind inzwischen Österreich und die Schweiz gefolgt und sogar im Ursprungsland Amerika spielen Frauen inzwischen erfolgreich American Football.

Football, ein gefährlicher Sport

In den Anfangsjahren des Football kamen unverhältnismäßig viele Spieler auf dem Spielfeld zu Tode oder erlagen anschließend ihren schweren Verletzungen, die sie während des Spiels erlitten hatten. So wurde bereits 1894 der so genannte Flying Wedge (fliegender Keil) verboten – eine Formation, bei der die Spieler miteinander verhakt wie ein Keil gegeneinander stürmten.

Nachdem Präsident Roosevelt sich im frühen 20. Jahrhundert für eine Entschärfung des Spielablaufs und der Regeln eingesetzt hatte, damit die Spieler besser geschützt werden konnten, dauerte es allerdings noch einige Jahrzehnte. Weiterhin wurden andere beliebte und für die Zuschauer spektakuläre verschränkte Formationen geboten, bis sie 1910 unter Roosevelt schließlich verboten wurden.

Dies führte zwar zu einem Rückgang tödlicher Verletzungen, dennoch wurde erst 1940 die Helmpflicht eingeführt. Den viele Jahre geduldeten Griff in das Gesichtsgitter des Helms verbot man 1956 und seit 1962 spielt niemand mehr professionellen American Football ohne Helm und Schutzausrüstung.

Harte Schale, weicher Kern

Football gilt weltweit als härteste Mannschaftssportart: nirgendwo wird mehr gerempelt und geschubst als beim Football. Eine Weile als Rüpelsport verschrien sind Footballspieler noch immer gefürchtet, denn sie gelten als schnell, stark und unbezwingbar.

Obwohl Footballspieler allein schon aufgrund ihrer Schutzausrüstung unbezwingbar erscheinen, haben sie doch ebensolche Gefühle wie andere Menschen auch. Eine neue amerikanische Studie mit Spielern der NCAA Division II und der National Association of Intercollegiate Athletics level zeigt, dass Spieler, die nach einer Niederlage imstande sind, in der Öffentlichkeit zu weinen, mehr Selbstachtung und Wertschätzung für ihre Mitmenschen haben als solche, die das nicht können.