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6. Januar 2016 um 15:57

Receiver trainieren den Passbaum

Es gibt eine Vielzahl von Passwegen, die ein Receiver innerhalb einer Offense laufen kann. Das Training anhand eines sogenannten Paßbaums gibt ihm genau fünf Passrouten vor. Der Paßbaum stellt ein Grundgerüst dar, das sich in jede beliebige Anngriffsformation integrieren lässt.

Passbaum_passrouten

Die fünf Routen des Paßbaums:

1. Die sogenannte Square-Route: der Reciever startet von seiner Ausgangsposition in einem Maximalsprint. Nach 5,7 oder 10 Yards bremst er scharf und läuft in einem 90-Grad-Winkel auf schnellstem Weg zur Seitenlinie.

2. Auf der Flag-Route sprintet der Reciever an, läuft etwas näher an die gedachte Defensive heran und bricht dann in einem 45-Grad-Winkel zur Seitenlinie aus.
3. Take-off-Route: Der Receiver sprintet auf kürzestem Wege zur Goal-Line.

4. Post-Route: Beschreibt den gegenteiligen Weg der Flag-Route. Der Receiver bricht diesmal im 45-Grad-Winkel zur anderen Seite Richtung Torpfosten oder Zentrum des Feldes aus.

5. Curl-Route: Der Receiver entfernt sich von der Scrimmage-Line (aktueller Startpunkt der Spielzüge) und schlägt nach 8, 10 oder 12 Yards eine Kurve ein, die ihn in eine freie Zone auf dem Spielfeld stoßen lässt.

Die Gründe für das Einstudieren eines Paßbaums liegen auf der Hand. Das Abrufen unterschiedlicher Laufrichtungen provoziert eine Verwirrung in der gegnerischen Defense. Dem Gegner fällt es schwer, sich auf die andere Mannschaft einzustellen. Ein weiterer Punkt, der für das Training des Paßbaums spricht, ist die Tatsache, dass das Erlernen von 5 Passrouten selbst für unerfahrene Spieler machbar ist.

Diese klare Struktur der Passrouten des Receivers hilft zudem dem Quarterback sich besser auf dem Spielfeld zu orientieren und die Bewegungen seiner Receiver zu antizipieren.

Schlussendlich ermöglicht die Variabilität des Paßbaums der eigenen Mannschaft, die Defense auseinanderzuziehen und damit Löcher zu reißen.

Quelle: Bob Reade, American Football Training

19. Oktober 2012 um 14:06

Schnelligkeit im Footballtraining

Football ist ein sehr explosives Spiel. Gerade in Sachen Schnelligkeit müssen die Spieler sehr flexibel reagieren können. Dies muss man trainieren, denn es kommt viel weniger auf Top Speed an, als auf eine überzeugende Beschleunigung.

Leicht durchzuführende Schnelligkeitsübungen

Um eine schnell abrufbare Geschwindigkeit generieren zu können, müssen die Spieler gut trainierte Beinmuskeln haben. Die Muskulatur muss darauf ausgerichtet sein, dem Spieler einen guten Halt im Boden zu verschaffen und schnelle Ergebnisse zu liefern. Hierzu eignet sich nach Expertenmeinung am Besten ein plyometrisches Training. Hier werden die Muskeln ideal auf die abrupte Anforderung vorbereitet.

Die Laufdistanz in einem Training sollte idealerweise der Länge eines durchschnittlichen Sprints im Football Spiel entsprechen. Es werden zunächst zwei Runden in leichtem Tempo absolviert, um die Muskeln aufzuwärmen und zu dehnen. Dann folgen drei Runden im eigenen, angenehmen Tempo.

Der Körper wird nun auf die Belastung eingestimmt. Um die Beinmuskulatur auf verschiedenste Arten der Anforderungen vorzubereiten (während des Spiels ist es schließlich nicht immer so, dass man freie Bahn und abgesteckte Laufwege hat), folgen nun drei Runden mit jeweils unterschiedlicher Laufart: In der ersten Runde werden die Knie hoch genommen, dass ein rechter Winkel zwischen Körper und Oberschenkel entsteht.

In der zweiten Runde läuft man seitwärts, und in der Dritten werden die Fersen so hoch genommen, wie es geht. Anschließend laufen die Spieler vier Runden, wobei die Hinrunde gesprintet und die Rückrunde gejoggt wird; und zwar rückwärts. Den Abschluss bilden zwei Runden im leichten Jogging, um die Muskeln zu dehnen und ihnen die Gelegenheit zu geben, etwas herunter zu kühlen.

Anmerkungen zur Geschwindigkeit im Footballtraining

Auch wenn das plyometrische Training leicht aussieht, sollte man ihm auf jeden Fall mit Respekt begegnen. Schnell hat man auch als Sportler die Grenzen seiner Muskeln überreizt und merkt es teilweise nicht einmal. Es reicht vollkommen aus, das angegebene Training einmal in der Woche durchzuführen. Gewünscht sind nachhaltige Ergebnisse in der Muskelkontraktion und Sprintgeschwindigkeit, das etabliert sich nicht innerhalb von wenigen Tagen.

Deswegen muss das Training auch regelmäßig erfolgen, aber keineswegs direkt vor einem Spiel, denn so leicht das plyometrische Training auch aussieht; es fordert die Muskeln und beansprucht sie stark, sodass sie eine Ruhephase benötigen. Danach jedoch spürt der Spieler, wie seine Geschwindigkeit flexibler und schneller abrufbar ist.